Wie können Schulen mitmachen:
1. Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bei
explore@oeaw.ac.at oder as@topothek.at zur Teilnahme an.
Wir benötigen den Namen ihrer Schule und Klasse mit Kontaktdaten. Daten einzelner SchülerInnen benötigen wir nicht.
2. individuelles Thema finden:
Gemeinsam bei einem Workshop für die Lehrerinnen und Lehrer oder auch allein nach eigenen Bedürfnissen können alle Lehrerinnen und Lehrer das Thema Food History für ihren Unterrichtsbedarf interpretieren. Der Workshop findet am 12.4. im Microsoft Learning Hub in Wien statt. Wer daran nicht teilnehmen kann und dennoch gemeinsam etwas erarbeiten möchte, melde sich bitte bei
explore@oeaw.ac.at zwecks persönlicher Terminvermittlung. Das Workshop wird von der topothek.at und der Ãsterreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam gestaltet.
Food History fast die Geschichte des Essens zusammen und verknüpft Lebensmittel und Produktionszyklen mit anderen Aspekten des menschlichen Zusammenlebens (Sprache, Gegenstände, Feste etc.). Ein Lebensmittel ist mehr als ein Lebensmittel, nämlich auch Teil der persönlichen und der globalen Geschichte und kann daher als Kristallisationspunkt dieser gesehen werden, der Interpretationen möglich macht. Durch Phänomene wie die Globalisierung und die Industrialisierung entstehen neue Formen von Lebensmitteln und kulturelle Praktiken beginnen sich zu verändern und zu vermischen. Gleichzeitig verschwinden traditionelle Formen von Essen und damit verbundene Verhaltensweisen oder passen sich an die neuen Anforderungen â dem neuen Lifestyle â an. food_history@exploreAT! ist hierbei auch der Versuch gegenwärtiges mit Vergangenem zu verbinden und ein Bewusstsein dafür zu erschaffen wie jede/r selbst Geschichte erzeugt.
food_history@exploreAT! findet daher im Spannungsfeld zwischen Gegenwart vs. Vergangenheit und regional vs. global statt, ermöglicht den interkulturellen Dialog und soll dazu beitragen, Geschichte umfassender zu verstehen und sich selbst in derselben â als Akteurin und Akteur â zu verorten.
3. Den Schülerinnen und Schülern einen Sammel-Leitfaden geben:
Je nach Auslegung des Themas, wie es gerade in Ihren Unterricht passt, kann das Thema beliebig breit gefasst werden. Sie sagen den Kindern, mit welcher Zielsetzung sie sammeln sollen. In der Topothek werden alle Ergebnisse zusammengeführt â von altem Küchengerät über handgeschriebene Rezepte bis hin zu Fotos vom Picknick in den 80er-Jahren, vom Heiligen, der in einem bestimmten Kontext mit Lebensmitteln steht, wie der Heilige Martin oder der Heiligen Elisabeth, bis hin zu traditionellen Speisen zu bestimmten kulturgebundenen Fest- doer Fasttagen wie beispielsweise Ostern oder die Zeit des Fastens im Ramadan.
Ergebnisse können vielfältig sein, Bilder, Fotos, Collagen, Videos, Audios, Spiele. Der künstlerischen Freiheit und der individuellen Ausgestaltung seien keine Grenzen gesetzt.
4. Einpflege in die Topothek
Die gemeinsame Klammer ist, dass die erforschten Ergebnisse in die einfach zu bedienende Topothek digital eingepflegt werden.
Für alle TeilnehmerInnen ist diese Food History-Topothek eingerichtet. Jede Klasse erhält âânatürlich kostenfrei â einen Zugang in die Admin der Food History Topothek, durch den ihre eigenen Einträge später auf der Besucherseite der Topothek gefunden werden können. Einscannen oder Abfotografieren der Fundstücke, Texte eintippen und als pdf speichern und mit Drag & Drop in der Admin hochladen.
Die genaue Vorgangweise, die erprobt und sehr einfach ist, beschreiben wir im Handbuch, das auf der Admin-Seite zugänglich ist.
5. ErschlieÃen der Inhalte:
Beim gemeinsamen Besprechen und Beschreiben der digitalisierten Fundstücke wie Fotos oder Texten werden oft Details gefunden, die beim flüchtigen Betrachten gar nicht entdeckt werden. So wird so manches ânormaleâ Foto zu einer Fundgrube für Alltagsgeschichte(n).
Wenn die Zahl der Einträge zunimmt, werden wir zentral einige Oberbegriffe zu den Einträgen hinzufügen, um eine bessere Kategorisierung zu bieten.
6. Ausfüllen des Surveys
Ein wichtiger Bestandteil dieser Analyse ist neben den Daten, die in der Topothek gesammelt werden auch ein
der einen besseren Einblick in die Lebensrealität der TeilnehmerInnen geben soll.
7. Zusatzaufgabe: die Gegenwart zum Vergleich
Um Schülerinnen und Schülern den Lauf der Geschichte hautnah erleben zu lassen, soll jede/er von ihnen zumindest ein gegenwärtiges Nahrungsmittel dokumentieren, das er/sie üblicherweise zu sich nimmt. Egal, ob eine Jause in der Schulkantine, ein Fastfood am Abend oder ein Festessen zur Taufe der kleinen Cousine. AuÃerdem können Rezepte und Speisekarten von Lokalen Gaststätten gesammelt werden. Ebenso stellen wir einen Fragebogen zur Verfügung, in dem das eigene Essverhalten analysiert werden kann. Die Verwendung des Fragebogens gibt Zusatzpunkte für den CSA.
8. Jurierung:
Nach dem Forschungszeitraum werden die Einträge, die den teilnehmenden Klassen zugeordnet werden können, von einer Fachjury bewertet. Kriterien sind nicht allein die Menge, sondern die Kreativität der Sammlungslinie, die ErschlieÃung, die Breite, aus der Material und Informationen beschafft wurden und die Detaillierung der Beschlagwortung.
Die Mitglieder der Jury werden Anfang Mai bekannt gegeben.
9. Preise
Teilnehmende Schulklassen können Geldpreise von bis zu ⬠1.000,- fuÌr die Klassenkassa gewinnen.
10. Sonderpreise für Videos
Schulklassen haben zusätzlich die Möglichkeit, ihre Mitarbeit in einem Video zu dokumentieren.
HierfuÌr werden zwei Mal je ⬠2.000,- vergeben,
- 1x fuÌr die kreativste Dokumentation des Mitforschens und
- 1x fuÌr jenes Video, das die kreativste Integration des Projektthemas in den Unterricht zeigt.
11. Wissenschaftliche Auswertung:
Für die wissenschaftliche Auswertung der Zusammenarbeit ist der exploration space (LINK: https://www.oeaw.ac.at/de/acdh/about/core-units/core-unit-4/) am Austrian Centre for Digital Humanities der Ãsterreichischen Akademie der Wissenschaften verantwortlich. Diese Auswertung wird sowohl in Form von Visualisierung, als auch durch die statistische Analyse der Daten erfolgen. Ziel ist es in den erhobenen Daten eine sowohl quantitative, als auch qualitative Geschichte des Essens darstellen zu können und diese zu präsentieren. Ob bei der Analyse eher qualitative oder quantitative Aspekte im Vordergrund stehen werden und welche Methoden daher zum Einsatz kommen, wird sich nach Anzahl und Art der eingegebenen Materialien richten. Aus diesem Grund wird der erste Schritt der wissenschaftlichen Auswertung die Evaluation dieser Daten sein, bevor die inhaltliche Analyse folgt. Durch das vorhandene Methodenwissen am exploration space ist ein solches Vorgehen möglich. Ziel ist es auf diese Weise die verschiedenste Aspekte der Geschichte des Essens â von der Aussaat bis zur Entsorgung â mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern und durch automatisierte Verfahren nachvollziehbar und auslesbar zu machen.
Worauf zu achten ist:
Da die eingespeisten Ergebnisse veröffentlicht werden, ist darauf zu achten, dass die rechtlichen Ansprüche für Fotos, Audios, Videos und Texten klar nachvollziehbar sind. Hinweise dazu finden Sie auch in auf der letzten Seite unseres Handbuchs.
Möglich sind:
Das eigene Foto von der alten Kaffeemühle aus dem Keller oder das Foto aus dem Familienalbum, das Video von einer Campingszene, die vom Vater aufgenommen ist, sind die normalen, problemlosen Materialien.
Alte Fotos, deren Aufnahmezeitpunkt vor 1932 liegt und die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht durch einen Verlag genutzt werden.
Nicht möglich sind:
der Scan aus einem Buch, ein Bild, das von einer anderen Website genommen ist oder der Clip von einer Fernsehsendung.
Ebenso Fotos, die fremde, lebende Personen ungefragt in herabwürdigender Weise zeigen. Also Vorsicht beim Juxfoto, mit dem jemand abgebildeter vielleicht später einmal nicht einverstanden sein könnte.
Musik:
Bitte beachten Sie auch, dass Musikwiedergabe seitens der Verwertungsgesellschaften kostenpflichtig und daher in diesem Projektrahmen nicht leistbar ist.
Die Hinweise zur rechtlichen Situation zur Veröffentlichung von Material im Web geben wir bei Teilnahmebeginn mit unserem Handbuch gesondert bekannt.
Wir behalten uns vor, Inhalte, die rechtlich problematisch erscheinen, von der Veröffentlichung auszunehmen.